Beim prestigeträchtigen Judo Kadetten European Cup in Győr, Ungarn, vom. 9.11. – 10.11.2024 traten an diesem Wochenende 563 Nachwuchsjudokas aus 27 Nationen an, um sich in intensiven Kämpfen zu messen. Unter den Teilnehmern befanden sich auch 5 Tiroler Athleten, die gemeinsam mit dem Judolandesverband nach Ungarn angereist waren. Die Veranstaltung bot für alle Judokas eine hervorragende Gelegenheit, sich auf internationaler Bühne zu behaupten und wertvolle Wettkampferfahrung zu sammeln. Nach dem Turnier folgt für die Athleten ein Trainingslager, das die Möglichkeit bietet, die Wettkampfkenntnisse direkt zu vertiefen und sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
Tiroler Kämpfer in spannenden Duellen:
Nikolas Kern (-66 kg, Judozentrum Innsbruck)
Nikolas Kern startete in der Gewichtsklasse bis 66 kg und traf in der ersten Runde auf Ivan Zaporozhets aus der Ukraine. Trotz eines engagierten Auftakts musste sich Kern geschlagen geben: Er fiel zweimal durch einen Ko-Uchi-Wurf seines Gegners, was zu zwei Waza-ari und damit zur Niederlage führte. Damit war das Turnier für ihn leider schon nach der ersten Runde beendet.
Felix Einfinger (-73 kg, Judozentrum Innsbruck)
In einem intensiven Duell gegen den Lokalmatador Fekecs Gyula aus Ungarn bekam Felix Einfinger zunächst eine Strafe für Inaktivität, gefolgt von einer weiteren Strafe aufgrund eines Scheinangriffs. Kurz vor Schluss gelang seinem ungarischen Gegner ein Ippon durch einen Seoi-Nage-Wurf, der Einfingers Ausscheiden besiegelte.
Simon Margreiter (-81 kg, ATSV Jenbach)
Simon Margreiter konnte sich in der ersten Runde gegen Georgios Bountaniotis aus Griechenland durch einen Ippon mit Festhalter souverän behaupten. Die zweite Runde verlief jedoch dramatisch: Margreiter geriet zunächst mit einer Strafe für Stemmen in Rückstand, kämpfte sich jedoch mit einem Waza-ari durch einen Ausheberwurf zurück. Nach 2 weiteren Inaktivitätsstrafen endete der Kampf jedoch mit einer Disqualifikation (Hansokumake) für Margreiter, was sein Ausscheiden bedeutete.
Rosalie Baumann (-70 kg, ATSV Jenbach)
In der ersten Runde trat Rosalie Baumann gegen Jeanne Menanteau aus Frankreich an, die später den dritten Platz belegte. Der Kampf begann mit einer Strafe (Shido) für die Französin wegen Verlassens der Matte, gefolgt von einer Inaktivitätsstrafe für Baumann. Kurz darauf brachte Menanteau Baumann mit einem De-Ashi-Barai-Wurf zu Fall, was zur Niederlage führte. In der Trostrunde traf Baumann auf Yana Dovhun aus der Ukraine. Sie geriet zunächst durch einen Tani-O-Toshi-Wurf in Waza-ari-Rückstand und geriet anschließend in einen Festhalter, welcher mit einem Ippon das vorzeitige Ausscheiden besiegelte.
Lorenz Horngacher (-90 kg, WSG Wattens)
Eine der erfolgreichsten Tiroler Vorstellungen bot Lorenz Horngacher. In der ersten Runde gegen Mark Kovacs aus Ungarn erreichte er durch Soto-Maki-Komi einen Waza-ari. Kovacs erhielt schließlich die Disqualifikation (Hansokumake) aufgrund taktischer Inaktivität. In Runde zwei sicherte sich Horngacher einen Ippon durch einen Uchi-Mata-Wurf gegen Mikulas Richter aus Tschechien. Nach einer Niederlage gegen Nemanja Simic aus Serbien und einem spannenden Trostrundenkampf gegen Illia Bilous aus der Ukraine, der mit einem Waza-ari awasete Ippon endete, belegte Horngacher den 9. Platz.
„Das Turnier in Győr bot unserem Tiroler Nachwuchsjudokas eine anspruchsvolle Plattform, um ihre Fähigkeiten auf internationalem Niveau zu erproben. Es war ein guter Gradmesser für unsere Sportler, und es ist erfreulich, dass sie Kampfgewinne auf diesem Topniveau erzielen konnten“, sagte die mitgereiste Trainerin Renate Wassermann.